Preisträger ausgezeichnet: Deutscher Unternehmenspreis für Entwicklung 2021

PolyCare Research Technology und HELIOZ werden für ihr Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit ausgezeichnet

Der Deutsche Unternehmenspreis für Entwicklung 2021 geht an PolyCare Research Technology GmbH & Co. KG, Gehlberg, und HELIOZ GmbH, Wien. Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, übergab den Preis am 1. Juni im Rahmen des 14. German-African Energy Forum des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft in Hamburg. Der Deutsche Unternehmenspreis für Entwicklung zeichnet besonderes unternehmerisches Engagement in Entwicklungs- und Schwellenländern aus. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und die Carl Duisberg Gesellschaft e.V. verleihen den Preis gemeinsam, er wird in zwei Kategorien vergeben und ist mit jeweils 30.000 Euro dotiert.

Preisträger 2021 in der Kategorie „Wirtschaft für Entwicklung“ ist PolyCare Research Technology GmbH & Co. KG aus Suhl/Gehlberg. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Technologien und Werkstoffe im Bereich Polymerbeton. Die Grundidee des ausgezeichneten Projekts umfasst die lokale Produktion von steckbaren vorgefertigten Bausteinen. Dies sollen auch Menschen ohne entsprechende Ausbildung überall auf der Welt dazu befähigen, solide Wohn- und Nutzgebäude zu errichten. Die Bausteine bestehen aus Polymerbeton, der ohne Wasser oder Zement, dafür auf Basis bisher nicht verwendeter Füllstoffe wie Wüstensand hergestellt wird. Die Produktion in Namibia wurde bereits mit inzwischen 35 Mitarbeitenden aufgenommen. Das Preisgeld nutzt PolyCare, um im Rahmen von Workshops mit renommierten Architekten und Studierenden ein Mustergebäude zu errichten und die Architektur auf weitere Kulturkreise anzupassen. Das Projekt wird zusammen mit dem Forschungszentrum für Design und Architektur in Boisbuchet in Frankreich umgesetzt.

Preisträger 2021 in der Kategorie „Innovation für Entwicklung“ ist HELIOZ GmbH mit Sitz in Wien. Ausgezeichnet wird das österreichische Unternehmen für die Entwicklung einer einfachen und umweltfreundlichen Lösung zur Wasserdesinfektion. Sie soll 50.000 Haushalten im ländlichen Indien den Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen. Das mit Solarzellen betriebene UV-Messgerät WADI wird neben eine wassergefüllte Glas- oder PET-Flasche gelegt, die der Sonne ausgesetzt ist. Ein lachender Smiley zeigt an, wann das Wasser trinkbar ist. Die Methode wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) getestet und als wirksam eingestuft. Zusätzlich lassen sich dank dieser Art der Wasseraufbereitung bis zu 100.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einsparen, da das sonst übliche Abkochen des Wassers mithilfe von Feuerholz entfällt. Weitere Pluspunkte: Durch Wasser übertragbare Krankheiten, die Kindersterblichkeit und medizinische Behandlungskosten werden verringert und insbesondere die jungen Frauen, denen die Beschaffung und Desinfektion von Wasser hauptsächlich zufällt, werden unterstützt.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Norbert Barthle, betonte die Bedeutung der Privatwirtschaft für die Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele. Anlässlich der Preisverleihung des Deutschen Unternehmenspreises für Entwicklung 2021 sagte er: „Die Bundesregierung unterstützt das Engagement der Privatwirtschaft dort, wo unternehmerische Chancen und entwicklungspolitischer Handlungsbedarf zusammen­treffen. Allein erreichen wir nicht viel – die Privatwirtschaft ist einer unserer wichtigsten Partner bei der Verwirklichung von Entwicklung in den Ländern. Sie gibt den Menschen mit dem erarbeiteten Lohn nicht nur eine finanzielle Grundlage für deren Leben, sondern auch die Möglichkeit, sich ganz persönlich zu entwickeln, und Perspektiven in ihrer Heimat. Sie ermöglicht ein anderes, neues (Selbst)Bewusstsein.“

Der Deutsche Unternehmenspreis für Entwicklung wird vergeben, um das besondere Engagement deutscher und europäischer Unternehmen in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Das Preisgeld fließt in die prämierten Projekte und Produktideen und setzt so zusätzliche Impulse für entwicklungspolitische Aktivitäten von Unternehmen. Weitere Informationen rund um den Deutschen Unternehmenspreis für Entwicklung: https://www.deutscher-unternehmenspreis-entwicklung.de/.

Weitere Informationen
Der Deutsche Unternehmenspreis für Entwicklung wird auf Initiative der Carl Duisberg Gesellschaft e.V., einem gemeinnützigen Verein zur Förderung der internationalen beruflichen Bildung und Personalentwicklung, vergeben. Die Durchführung im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) liegt bei der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH.

Kontakt
Deutscher Unternehmenspreis für Entwicklung
c/o Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Ansprechperson: Dagmar Seyfert

Tel. +49 619 679 1158
e-Mail: info@deutscher-unternehmenspreis-entwicklung.de

Internet: www.deutscher-unternehmenspreis-entwicklung.de